Die canine monozytäre Ehrlichiose wird durch den Stich der Braunen Hundezecke übertragen.
Diese Zeckenart benötigt ganzjährig warmes bis mildes Klima.
Lange galt Ehrlichiose auch als Mittelmeer- oder Reisekrankheit, da betroffene Hunde entweder aus diesen Ländern stammen oder sie sich bei Urlaubsaufenthalten infiziert haben. Mittlerweile ist die Ehrlichiose nicht mehr als typische „Reisekrankheit“ anzusehen.
Die Erreger werden beim Saugakt über den Zeckenspeichel freigesetzt. Die Übertragung von der Zecke auf den Hund erfolgt relativ schnell. Sie kann bereits drei Stunden nach dem Anheften der Zecke erfolgen. Die Inkubationsdauer ist in der Regel sehr variabel und liegt meist zwischen 8 bis 20 Tagen.
Die Erreger gelangen in den Blutstrom, befallen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und vermehren sich durch Teilung. Anschließend bewirken sie an den verschiedenen Organen Entzündungen und Blutungen.
Zu den Symptomen zählen wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten, schleimig-eitrigen Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Schwellung der Lymphknoten und eventuell neurologische Symptome.
Die Akutphase dauert etwa 1 bis 4 Wochen und kann über Wochen bis Jahre in ein subklinisches Stadium übergehen. In diesem bleiben die Tiere zwar infiziert, zeigen aber keine Symptome.
Nach der symptomfreien Phase beginnt das chronische Stadium mit Blutungen in Haut und Schleimhäuten, Nasenbluten, Blut in Urin und Kot, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Anämie, Milzvergrößerung, Gelenkerkrankungen.
Eine Ehrlichiose kann durch weitere, sogenannte Sekundärinfektionen, z. B. mit Babesien verkompliziert werden.