Zecken - na und? 

Kleiner Stich - großer Auswirkung

Zecken gehören zu den Spinnentieren. 

Weltweit gibt es über 900 verschiedene Zeckenarten.

Die drei insbesondere für Hunde wichtigsten Arten in Europa sind:

  • der „gemeiner Holzbock“ (Ixodes ricinus)
  • die „Auwaldzecke“ (Dermacentor reticulatus)
  • die „braune Hundezecke“ (Rhipicephalus sanguineus)


Heimische Zeckenarten bevorzugen schattige und feuchte Orte, wie z.B. naturbelassende Wiesen, Parkanlagen, Sträucher, Unterholz, Feuchtgebiete (nahe Gewässern).

Zecken leben in Bodennähe und klettern auf Gräser und Büsche. Dort streckt sie ihre Vorderbeine in die Höhe, um mit ihrem Haller’schen Organ alle Duftstoffe (insbesondere Ammoniak, Buttersäure, Kohlenmonoxid) in ihrer Umgebung besser wahrzunehmen.

Streift der Wirt die Zecke, hält sich diese am Wirt fest und sucht nach einer möglichst unbehaarten, weichen und gut durchbluteten Stelle und öffnet mit dem Stechrüssel die Blutgefäße. Dort beginnt die Zecke mit der Filterung nahrhafter Bestandteile aus dem Blut und gleichzeitigem Rücktransport ungenutzter Flüssigkeiten an den Wirt. Hierdurch kann es zur Übertragung schwerwiegender Erkrankungen kommen.

Eventuelle Folgen eines Zeckenbisses sind:

  • Entzündungen
  • Zeckenparalyse
  • Blutverlust bis hin zur Anämie
  • Übertragung von Krankheitserregern

       -  Anaplasmose
       -  Canine Zyklische Thrombozythopenie
       -  Borreliose
       -  FSME
       -  Babesiose
       -  Ehrlichiose etc.

 

Eine Behandlung der verschiedenen Krankheiten ist oft schwierig.

Aus diesem Grund muss das Hauptaugenmerk auf die Zeckenprophylaxe gerichtet werden.

Die Pharmaindustrie bietet zahlreiche Präparate, die entweder eine repellente Wirkung oder eine abtötende Wirkung beim Saugakt haben.

Präparate mit repellierendem Effekt verhindern den Kontakt der Parasiten mit dem Hund. Zugelassene repellierende Ektoparasitika sind zudem abtötend. Demzufolge soll die Zecke den Hund erst gar nicht befallen, die andere Wirkweise soll die Zecke schon bereits beim Fell- oder Hautkontakt abtöten, spätestens aber beim Saugakt.

Weiterhin gibt es auch Präparate ohne repellierenden Effekt. Hier müssen sich die Zecken am Tier erst anheften und mit der Nahrungsaufnahme beginnen, um dem Wirkstoff ausgesetzt zu sein. Wirkbeginn 12-48 Stunden - VORSICHT Die Übertragung der Krankheiterreger kann vorher stattfinden.


Ob Hausmittel wie Kokosöl, Knoblauch, Leinöl, Schwarzkümmelöl oder Zitronella gegen Zecken helfen, ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt.

 Für Fragen und Beratung zur Zeckenprophylaxe stehe ich gerne zu Verfügung